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Frost in Weihnachtsbäumen

Als Weihnachtsbaumanbauer sollen Sie besonders auf Frost und Frostschäden achten. Einige Baumarten und Herkünfte sind frosthärter als Andere. Einige Bäume haben einen späten Austrieb, Andere einen frühen. Hier können Sie nachlesen, welche Schäden Winter- und Frühlingsfrost verursachen können und welche andere Faktoren die Beschädigung Ihrer Weihnachtsbäume beeinflussen.

Physiologischer Zustand des Baumes

Weihnachtsbäume durchlaufen das ganze Jahr über einen sogenannten Heilungsprozess. Dieser Vorgang ist witterungsabhängig, die Bäume sind nicht auf große und plötzliche Temperaturschwankungen vorbereitet. Wenn sie aber auf eine längere Zeitspanne eingestellt sind, in der es kälter ist steigt auch ihre Frostbeständigkeit.

Milde Winterwetterperioden führen zu verminderter Frostbeständighkeit. Gleiches gilt im zeitigen Frühjahr, wenn an warmen Tagen die Bäume schnell anfangen zu wachsen und ihre physiologische Aktivität steigern, hier wird die Frostbeständigkeit erheblich verringert. Daher müssen Sie bei diesen Wetterbedingungen Ihren Weihnachtsbäumen und Erfrierungen besondere Aufmerksamkeit schenken. 

Natürlich gibt es einen großen Unterschied, an Spätfrostgefahren, je nachdem, wo Ihre Weihnachtsbaumkultur gepflanzt wurden. Bäume an Südhängen werden z.B. früher als Bäume an Nordhängen anfangen mit dem Austrieb und sind daher anfälliger für Frühlingsfröste.  Unterschiede sind auch häufig an der Nord- und Südseite eines Baumes zu sehen, wo die Knospen an der Südseite einfrieren können, bevor die Knospen an der Nordseite überhaupt ausspringen. 

Planen Sie, Ihre Weihnachtsbaumkultur in einem Gebiet zu etablieren, in dem im Winter ein hohes Risiko für starken Frost und im Frühjahr für späten Frost besteht. Wenn Sie die Kultur in einem risikoreichen Spätfrostgebiet anlegen, sind Weihnachtsbaumpflanzen nordkaukasischen Ursprungs eine gute Wahl. Diese Sind robuster als Pflanzen georgischen Ursprungs. Hier können Sie mehr über die verschiedenen Herkünfte und Arten von Weihnachtsbäumen lesen.

Winterfrost

Bei Barfrost im Winter, wenn der Boden und die Bäume nicht mit einer Schutzschicht aus Schnee bedeckt sind, aber der Frost jedoch die oberste Bodenschicht und andere exponierte Teile von Bäumen und Pflanzen schnell einfriert, können Schäden an den Bäumen auftreten. 

Wenn der Frost so tief in den Boden eindringt, dass die Wurzeln des Baumes gefrieren, kann das zu Dürreschäden am Baum führen, da die Wurzeln dann kein Wasser an die Nadeln ziehen können, die trotz des Frostes immer noch Wasser in die Luft befördern. Die Wurzel der Nordmannbäume können Frost bis zu -8 Grad C standhalten. 

Die oberirdischen Teile des Baumes können ebenfalls Erfrierungen aufweisen. Bei hohen Minusgraden können Triebe, Nadeln und Knospen erfrieren. Man sagt, dass sich die Nordmannbäume in der Winterhärtezone 5a befindet, was bedeutet, dass der Baum normalerweise problemlos Temperaturen von -26,2 bis 28.8 Grad Celsius standhält. 

Spät- oder Frühlingsfrost

Besonders junge Weihnachtsbaumpflanzen sind im Frühjahr anfällig für Spätfröste, da sie den Boden um sich herum noch nicht bedecken und somit exponiert sind. 

Frühlingsfrost tritt normalerweise bei Vollmond und ruhigem Wetter während des gesamten Monats Mai, manchmanl sogar auch Juni, auf. Hier sind die Termperaturschwankungen von Tag zu Nacht sehr groß und wenn die kalte Luft nachts auf den Boden fällt, können die jungen Bäume und  frischen Triebe erheblich beschädigt werden. 

Nackter Boden oder Vegetation?

In Gebieten mit Vegetation besteht ein viel höheres Risiko für Frostschäden als in Gebieten mit nacktem, schwarzem Boden. Wenn die Temperatur nachts unter den Gefrierpunkt sinkt, wirkt die Vegetation als Isolierschicht und daher steigt die Strahlung aus dem Boden nicht auf und schützt die Bäume nicht vor Frost. Gibt es z.B. -1 Grad C auf einem Gebiet mit schwarzem Boden, werden auf einem Gebiet mit Vegetation gleichzeitig - 3 bis -4 Grad C herrschen, was einen großen Einfluss auf die Anzahl der Frostschäden in den Bäumen hat. 

Wie bereits erwähnt, spielen diese Bedingungen bei kleinen Baumkulturen, die den Boden noch nicht bedecken, eine besondere Rolle. 

Es ist auch wahrscheinlich, dass die Vegetation der angrenzenden Gebiete wichtig ist. Besonders die Windflächen spielen eine Rolle, wie hart eine Nacht mit Frühlingsfrost für Ihren Baumen sein kann. Gibt es eine dichte Vegetation, z.B. in Form von Wintergerste hat der Luftstrom aus dem Gerstenfeld eine etwas niedriger Temperatur als wenn das Feld freiwäre. 

Wind bringt höheren Chill Faktor und Frostschäden

Längere Perioden mit kaltem Wetter und Wind sind besonders problematisch, wenn es um Frostschäden in Weihnachtsbäumen geht. 

Der Wind erhöht die Oberflächenverdunstung von der Erde und leitet die Wärme ab. Darüberhinaus werden die Nadeln unter solchen Windbedingungen im Vergleich zu windigem Wetter besonders gekühlt.  

Beobachtungen in Sauerland in Mitteldeutschland zeigen, dass Christbaumkulturen im Schutz des Waldes selbst durch strengen Frost nicht geschädigt wurden, während freistehende Bäume bedeutenden Frostschäden erlitten. 

Empfehlenswert ist es daher, Windschutzhecken um frostexponierte Kulturen anzupflanzen. 

Sind ausgeschlagene Pflanzen frostbeständig?

Es könnte angenommen werden, dass voll ausgetriebene Weihnachtsbäume eine gewisse Resistenz gegen den späten Frühlingsfrost entwickeln, so ist es aber nicht. 

Voll ausgetriebene Bäume sind aber frostempfindlicher, da sie physiologisch sehr aktiv sind.

Bei winzigen Pflanzen besteht sogar die Gefahr, dass die Triebe und Nadeln vom letzten Jahr beschädigt werden, wenn Frühlingsfrost entsteht.